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Wie SmartFood den Lebensmittelretter-Ehrgeiz weckt

Eine Frau und ein Mann stehen in der Küche, er bereitet einen Brokkoli vor.

Rund 100 Personen im Zollernalbkreis dokumentieren im Rahmen des Pilotprojekts SmartFood BaWü genau, welche, wieviele und warum Lebensmittel bei ihnen im Mülleimer landen. Wie geht es ihnen damit – und was macht das mit einem? Darüber berichtet Sylvia Schiefer.

Hier finden Sie den Text in Leichter Sprache (PDF) (54,7 KiB).

Sylvia Schiefer ist gemeinsam mit ihrem Partner Ralf Dammasch beim Pilotprojekt dabei. Beide erklärten zu Beginn, dass sie sehr bewusst mit Lebensmitteln umgehen und „gefühlt“ wenig wegwerfen. Sie erhoffen sich über die Erfassung der Lebensmittelabfälle während eines ganzen Jahres und deren Erfassung in einer App einen „realistischen Blick“ auf diese Selbsteinschätzung.

Nach etwas mehr als fünf Monaten steht das Urteil nicht fest, allerdings bemerkt Sylvia Schiefer, wie der Umstand, dass sie Abfälle dokumentiert, dazu führt, dass sie diese noch mehr als bisher zu vermeiden sucht: „Ich entwickle den Ehrgeiz, möglichst wenig wiegen zu müssen, also bessere Ergebnisse abzuliefern. Ähnlich wie bei einem Menschen, der Sport treibt und immer besser werden möchte.“

Ein Beispiel, das sie nennt: Neulich kaufte sie einen Kürbis. Der Plan: Daraus Suppe kochen für die nächsten Tage. Allerdings fing der Kürbis sehr schnell an zu schimmeln – der Plan war hinfällig, der Kürbis kam weg. „In dem Moment, in dem man sieht und feststellt, dass das Lebensmittel verdorben ist, ärgert man sich ungemein und denkt: Oh nein – jetzt muss ich etwas wiegen, das verschlechtert meine Bilanz.“

Sylvia Schiefer beschreibt den damit bei ihr verbundenen Lernprozess: Man kocht nicht mehr unbedingt das, worauf man Lust hat. Sondern schaut zunächst danach, was noch im Kühlschrank ist, was also verwertet werden muss. Man erzieht sich selbst dazu, Lebensmittel möglichst immer direkt und zeitnah zu essen, um das Risiko zu vermeiden, dass diese schlecht werden. Denn: „Wegwerfen geht einem extrem gegen den Strich“.

Weitere Informationen:
Smart Food BaWü, gefördert durch das Ministerium für Ernährung, Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg, ist ein Kooperationsprojekt der Hochschule Albstadt-Sigmaringen, der Technologie Transfer Initiative an der Universität Stuttgart und des Amts für Umwelt und Abfallwirtschaft Zollernalbkreis. Erstmals wird versucht, gemeinsam mit einer Vielzahl von Bürgerinnen und Bürgern über einen langen Zeitraum die Lebensmittelabfälle in den Privathaushalten genau zu messen. Basierend auf diesen Ergebnissen wird ein Konzept zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen für Baden-Württemberg erarbeitet. Der Einstieg bei Smart Food ist derweil weiterhin möglich: Wer mitmachen möchte, kann sich gerne melden. Informationen gibt es auf www.smartfoodbawue.de. Das Amt für Umwelt und Abfallwirtschaft steht unter Telefon 07433/92-1321 oder per E-Mail abfall@zollernalbkreis.de für Fragen zur Verfügung.