Wie Firmengelände und Parkplätze zum Natur- und Artenschutz beitragen können

Im Zollernalbkreis sind nach Daten des Statistischen Landesamts rund 1.700 Hektar als Industrie- und Gewerbefläche bebaut, das entspricht 21 Prozent der Siedlungsfläche. Ein Großteil davon liegt in Industrie- und Gewerbegebieten. Auf solchen zusammenhängenden Flächen bestehen viele Möglichkeiten, um etwas für unsere heimische Artenvielfalt zu tun. Eine naturnahe Umgestaltung schafft neue Lebensräume – und lockert außerdem das Betriebsklima für die Angestellten auf. „Umsetzbare Möglichkeiten gibt es bereits auf kleinem Raum und mit wenig Aufwand. Firmen können beispielsweise Vogelnistkästen aufhängen oder Nistmöglichkeiten für Insekten anbieten, Blühstreifen anlegen oder Wiesen seltener mähen“, informiert Sabrina Mai, Fachkraft für Artenvielfalt am Landratsamt Zollernalbkreis. Auf ehemals versiegelten Flächen können beispielsweise ebenso Aufenthaltsbereiche geschaffen werden, die Sitzecken mit blühenden Flächen vereinen.

Da zusammenhängende, versiegelte Flächen eine große Barriere für viele Tiere und Pflanzen darstellen, sind neue Lebensräume innerhalb dieser Flächen umso wichtiger, erklärt Sabrina Mai. Diese sogenannten Trittsteine bieten in Form von Dachbegrünungen, Hecken oder Bäumen wichtige Unterschlupfmöglichkeiten für Vögel, Insekten und viele weitere Arten.

Bei der Umsetzung von Maßnahmen für mehr Arten- und Naturschutz können Unternehmen von verschiedenen Stellen Unterstützung bekommen. Das Projekt UnternehmensNatur, eine Kooperation zwischen NABU und Umweltministerium, bietet kostenlose Beratungen an. Außerdem kann man sich gerne an die Fachleute im Landratsamt Zollernalbkreis wenden, Telefon 07433/92-1339 oder E-Mail an naturschutz@zollernalbkreis.de.