Tag des Notrufs 2025: neuer Rekord bei Rettungswagen-Einsätzen
Der 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs, er rückt die Bedeutung der Notrufnummer 112 in den Vordergrund. Ein Blick in die Zahlen der Integrierten Leitstelle Zollernalb.
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Der Europäische Tag des Notrufs soll nicht nur die Bekanntheit der 112 erhöhen, sondern auch das Bewusstsein für die Wichtigkeit eines gut funktionierenden Notrufsystems schärfen. Es ist entscheidend, dass die Bevölkerung weiß, wie und wann sie die 112 nutzen sollte, um die Ressourcen optimal zu nutzen und Leben zu retten.
Im Jahr 2024 registrierte die Integrierte Leitstelle Zollernalb in Balingen insgesamt 32.585 Anrufe auf der 112. Die durchschnittliche Klingeldauer betrug 8 Sekunden, bevor ein Anruf entgegengenommen wurde und die durchschnittliche Gesprächsdauer lag bei etwas mehr als einer Minute, genauer gesagt bei 01:17 Minuten. Auf der Nummer 19222 – Krankentransport – fielen zudem 23.095 Anrufe an, die zu bewältigen waren. Hier lag die durchschnittliche Gesprächsdauer bei 2 Minuten. „Wir weisen darauf hin, dass die Notrufnummer 112 nur bei tatsächlichen Notrufen zu verwenden ist“, so der DRK-Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Heiko Lebherz. Kein Wunder, bei mehr als 6.000 Einsätzen des Notarztes und mehr als 22.000 Einsätze eines Rettungswagens ist es wichtig, dass Meldungen über Vorkommnisse den tatsächlichen lebensbedrohlichen Erkrankungen und Verletzungen Vorrang haben.
Gerade bei den Einsätzen des Rettungswagens markiert das Jahr 2024 einen neuen Rekord. Waren es im Jahr 2023 noch 21.960 Einsätze, ist nun die Zahl auf 22.142 Einsätze geklettert. Im Vergleich: Im Jahr 2015 (und damit nahezu im Zehnjahresvergleich) zählte die Leitstelle 14.254 Einsätze mit dem Rettungswagen. Diese Zahlen verdeutlichen die kontinuierliche Herausforderung, die Notrufdienste effizient und schnell zu gestalten, um rechtzeitig Hilfe leisten zu können. Gerade bei den jüngsten Unwetterlagen, bei der eine Vielzahl von Anrufen entgegengenommen wurde, zeigt sich, wie wichtig eine gut funktionierende Integrierte Leitstelle für den Zollernalbkreis ist.
Diese sieht Kreisbrandmeister Sven Röger als Garant für eine professionelle Einsatzbewältigung. „Eine gut aufgestellte Integrierte Leitstelle stellt sicher, dass Hilfe schnell und zuverlässig dorthin kommt, wo sie gebraucht wird - gerade in Ausnahmesituationen zählt jede Sekunde“, so Röger. Er und der Vorsitzende des DRK-Kreisverbandes Zollernalb, Bürgermeister Heiko Lebherz, sind daher dankbar, dass der Kreistag in seiner jüngsten Sitzung den Startschuss für den Neubau der Integrierten Leitstelle Zollernalb gegeben hat. Auch für die Feuerwehr ist die enge Anbindung an die Integrierte Leitstelle von großer Bedeutung, da sie eine schnelle und effiziente Alarmierung sowie eine rückwärtige Führungsunterstützung bei Einsätzen ermöglicht. Mit rund 2.211 Einsätzen hatten die Feuerwehren des Zollernalbkreises wieder einiges zu tun. Auch hier zeigt der Blick in das Jahr 2015 eine deutliche Steigerung: Damals rückte die Feuerwehr 1.291 Mal aus, damit haben sich die Zahlen seitdem fast verdoppelt.
Mit dem Neubau der Integrierten Leitstelle wird nicht nur den gestiegenen Anforderungen Rechnung getragen, sondern auch die Sicherheit und Effizienz weiter verbessert. Die neue Leitstelle gewährleistet eine höhere Ausfallsicherheit, was bedeutet, dass in Krisensituationen verlässlich gearbeitet werden kann. Zudem werden die technischen und räumlichen Gegebenheiten optimiert, um die Sicherheitsstandards weiter zu erhöhen. Weiter erhoffen sich die Verantwortlichen besonders bei außergewöhnlichen Einsatzlagen und Großschadensereignissen eine verbesserte Erreichbarkeit und damit auch eine schnellere Bewältigung von Notrufen, was einen entscheidenden Vorteil bringt. Hilfeleistungen können so noch gezielter koordiniert werden.