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Umwelt und Abfallwirtschaft
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Friedrich Scholte-Reh
Leitung Umwelt und Abfallwirtschaft

Mann, kurzes graues Haar, Brille, Hemd und Weste

Pilotprojekt SmartFood BaWü: Teilnehmende berichten von ersten Erfahrungen

Dr.-Ing. Gerold Hafner von der Technologie-Transfer-Initiative GmbH an der Universität Stuttgart und Friedrich Scholte-Reh, Leiter des Amtes für Umwelt und Abfallwirtschaft beantwortet zahlreiche Fragen

Das Pilotprojekt Smart Food BaWü zur Messung von Lebensmittelabfällen in Privathaushalten ist im Zollernalbkreis gut angelaufen. Das wurde bei einem ersten Informationstreffen knapp zwei Monate nach dem Auftakt deutlich. 

Rund 30 Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschten sich dabei im Landratsamt aus, berichteten von ihren Erfahrungen und stellten vertiefende Fragen an die Projektverantwortlichen. Dr.-Ing. Gerold Hafner von der Technologie-Transfer-Initiative an der Universität Stuttgart stellte erste Ergebnisse vor. Demnach fielen bei jeder der rund 100 teilnehmenden Personen bisher durchschnittlich 2,4 Kilogramm Lebensmittelabfälle an. Am meisten entsorgt werden demnach Trockenprodukte wie – offenbar in zu großen Mengen gekochte – Nudeln und Reis, gefolgt von Obst sowie Gemüse. Zur Bestimmung des Gewichts steht den „Smart Food’lern“ eine spezielle Waage der Balinger Firma Kern & Sohn zur Verfügung. Das Wiegeergebnis wird manuell oder über Bluetooth in einer eigens entwickelten App erfasst.

Kleinere Anpassungen sind nach einzelnen Rückmeldungen bei der App gewünscht – und durchaus machbar, sagte Benjamin Ruoff, Geschäftsführer des Albstädter Softwareentwicklers MeetNow! Eine muntere Debatte entwickelte sich zur Frage, was alles als Lebensmittelabfall zählt und folglich erfasst werden soll. Apfelschalen? Das übrig gebliebene Leitungswasser aus der Karaffe? Dazu sollen in der App bald zusätzliche, verfeinerte Hinweise verfügbar sein. Friedrich Scholte-Reh, Leiter des Amts für Umwelt und Abfallwirtschaft im Zollernalbkreis und Ideengeber für das Projekt, sagte, die Diskussion zeige den gesellschaftlichen Wandel im Umgang mit Lebensmitteln – und das Bewusstsein der Teilnehmenden für deren oft unbedachte, beiläufige Verschwendung. Seine Hoffnung: Dass das Thema aus der „Versuchsgruppe“ heraus über das Projekt Smart Food breitere Resonanz findet und Nudeln, Gemüse, Wasser & Co. wieder mehr wertgeschätzt werden.

Für einen Einstieg bei Smart Food ist es derweil noch nicht zu spät: Wer mitmachen möchte, kann sich gerne melden. Informationen gibt es auf www.smartfoodbawue.de. Das Amt für Umwelt und Abfallwirtschaft steht unter Telefon 07433/92-1321 oder per E-Mail abfall@zollernalbkreis.de für Fragen zur Verfügung.