Vielfältig und engagiert: neuer Migrationsbeirat im Zollernalbkreis nimmt Arbeit auf
Unterschiedliche Wurzeln – eine gemeinsame Heimat: Der Migrationsbeirat des Zollernalbkreises ist unlängst im Landratsamt zur konstituierenden Sitzung zusammengekommen. Davor waren die ausscheidenden Mitglieder des Gremiums der vergangenen fünf Jahre gebührend verabschiedet worden.
Unter dem Vorsitz von Landrat Günther-Martin Pauli machte sich der neu konstituierte Migrationsbeirat an die Arbeit. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde gab es einen spannenden Rückblick auf die vielseitigen Projekte und Veranstaltungen der vergangenen Jahre. Für spezielle Themen bestehen innerhalb des Gremiums Arbeitsgemeinschaften, so etwa Sprache und Bildung sowie zum Interreligiösen Dialog. Landrat Pauli motivierte die Mitglieder, sich kreativ und ohne Scheuklappen mit eigenen Ideen einzubringen: „Das Thema Integration hat nichts an Bedeutung verloren. Lassen Sie uns gemeinsam Brücken bauen und uns für ein gelingendes Miteinander in unserem Zollernalbkreis einsetzen.“
Elf neue Mitglieder engagieren sich im Migrationsbeirat. Der jüngste ist mit 17 Jahren Halil-Ansar Kilicarslan, Schüler aus Burladingen-Killer. Dazu kommen Persönlichkeiten wie der Geislinger Pfarrer Jean Jose, der Hechinger Apotheker Adrien Nangoum oder die Künstlerin Iryna Dybach. 15 der 18 Beiräte haben eine Migrationsgeschichte, sind etwa aus der Ukraine und Syrien geflüchtet und haben im Zollernalbkreis eine neue Heimat gefunden. Weitere haben kroatische und italienische, indische und türkische, kamerunische oder japanische Wurzeln. Sieben Mitglieder, darunter die Albstädter Gemeinderätin Marianne Roth und Gleichstellungsbeauftragte Estelle Koschnike-Nguewo, bringen ihre Erfahrungen aus dem bisherigen auch im neuen Gremium von 2024 bis 2029 ein.
Der Zollernalbkreis hatte vor fünf Jahren als erster Landkreis in Baden-Württemberg einen Migrationsbeirat eingesetzt. Dieser beschäftigt sich mit Fragen der Integration und hat eine beratende Funktion.