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Melanie Höss
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Hitze und Gesundheit

Auch wenn sich viele auf die steigenden Temperaturen in den Sommermonaten freuen - Hitze belastet den Körper und kann eine ernsthafte gesundheitliche Gefahr darstellen.Auch im Zollernalbkreis nehmen die Zahl der Hitzetage über 30 Grad und längere Hitzewellen zu. Um sich zu kühlen, erhöht der Körper durch Schwitzen und gesteigerte Durchblutung den Energie-, Wasser- und Salzbedarf. Besonders kritisch sind Hitzewellen mit mehreren heißen Tagen und Nächten ohne Abkühlung. Doch das Bewusstsein für die Gefahren und Schutzmaßnahmen ist noch unzureichend.Die geographische Lage und der Versiegelungsgrad beeinflussen das Auftreten von Hitzewellen. Dicht bebaute Gebiete heizen sich stärker auf und kühlen nachts weniger ab, was zu Temperaturunterschieden von bis zu 10°C zwischen Stadt und Land führt.Mit dem Klimawandel ist in Zukunft mit häufigeren Hitzeperioden und extremen Wetterereignissen zu rechnen. Daher ist es wichtig, den Umgang mit Hitze zu lernen.

Was sind gesundheitliche Folgen von Hitze?

Hitzewellen können sich besonders belastend auf das Wohlbefinden und die Gesundheit auswirken. Tagsüber und nachts setzt extreme Hitze den Körper unter Druck, was zu Hautausschlägen, Wadenkrämpfen und Beinschwellungen führen kann. Bestehende Herz-Kreislauf-Erkrankungen können sich verschlimmern oder neu auftreten, typischerweise mit Symptomen wie Schwindel, Kopfschmerzen, Erschöpfung und Benommenheit.Hitzebelastung kann schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Die Erfahrungen der letzten Hitze-Sommer haben gezeigt, dass Menschen ab 65 Jahren, Menschen mit Vorerkrankungen sowie Säuglinge und Kleinkinder besonders betroffen sind. Letztendlich sind aber das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit von uns allen bei hohen Temperaturen eingeschränkt. Das stellt uns vor große Herausforderungen: Wir müssen lernen, mit der Hitze zu leben und Hitzebelastungen entgegenzuwirken.Eine Übersicht wie Sie hitzebedingte Beschwerden erkennen und behandeln können finden Sie übersichtlich auf der Webseite Klima-Mensch-Gesundheit der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA).

Besondere Vorsicht bei Hitze: Wer besonders auf sich achten sollte

• Personen ab 65 Jahren• Ältere Menschen, die alleine leben und Probleme mit ihrer Mobilität haben• Pflegebedürftige Personen• Säuglinge und Kleinkinder• Schwangere • Menschen mit Vorerkrankungen• Personen mit akuten oder chronischen Erkrankungen (z.B. Herz-/Kreislauferkrankungen, Atemwegserkrankungen, Diabetes, Demenz, psychische Erkrankungen, Über-/Untergewicht)• Menschen, die im Freien und körperlich schwer arbeiten• Menschen in besonderen Lebenslagen (z. B. Obdachlose, Personen mit Abhängigkeitserkrankungen)

Tipps für den Umgang mit Hitze 

1. Ess- und Trinkgewohnheiten anpassen:·Trinken Sie ausreichend Wasser·Genießen Sie leichte, kühlende Mahlzeiten wie kalte Suppen und Salate·Verzehren Sie Lebensmittel mit hohem Wasseranteil, wie Obst und Gemüse
2. Extreme Hitze meiden:·Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und suchen Sie Schatten oder kühle Orte auf·Verlegen Sie Aktivitäten im Freien, besonders körperlich anstrengende, auf die Morgen- und Abendstunden·Unternehmen Sie Spaziergänge am besten im Wald, Park oder in Wassernähe
3. Wohnraumkühlung:·Nutzen Sie tagsüber Fensterläden, Jalousien und Rollläden zur Verdunklung·Halten Sie die Fenster in den heißen Stunden geschlossen und lüften Sie morgens und abends
4. Medikamenteneinnahme überprüfen:·Besprechen Sie die Einnahme von Medikamenten mit Ihrem Arzt/Ärztin oder Apotheker/Apothekerin·Medikamente wie blutdrucksenkende Mittel, ACE-Hemmer und Diuretika können bei Hitze eine veränderte Wirkung zeigen
5. Auf sich und andere achten:·Achten Sie besonders auf vulnerable Gruppen wie ältere Menschen, alleinstehende Personen und Kinder·Stellen Sie sicher, dass sie ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, die Sonne und Hitze meiden und kühle Räume aufsuchen·Lassen Sie niemals jemanden – auch nicht kurz – allein im Auto

Für weitere Informationen zum Thema Hitze und Gesundheit stehen die Webseiten www.klima-mensch-gesundheit.de der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) zu Verfügung.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) informiert über anstehende Hitzewellen per Hitzewarnung. Die DWD-Warnkarte finden Sie auf der Homepage des DWD unter www.hitzerwarnungen.de