Forst, Feuerwehr und DRK: Übung im Salmendinger Wald bringt wertvolle Erkenntnisse
Ein Forstwirt ist unter einem umgestürzten Baum eingeklemmt und benötigt dringend Hilfe: Dieses Szenario haben Feuerwehr, DRK und Forst unlängst in Burladingen-Salmendingen durchexerziert. Am Ende brachte die Übung wertvolle Erkenntnisse.
Der Notruf erreichte die (vorgewarnte) Leitstelle aus dem Waldgebiet Talheimer Viehweide oberhalb des Erdrutsches. Die Einsatzkräfte mussten allerdings nicht nur einen Verletzten retten, sondern parallel noch eine Personensuche durchführen: Ein zweiter Forstwirt stand vermeintlich derart unter Schock, dass er sich bei Nebel verirrt hatte. Die im Wald angesichts des oft schlechten Handyempfangs zur Anwendung kommende Rettungskette wurde einem echten Belastungstest unterzogen.
„Rettungskette bedeutet, dass mindestens eine Person der Waldarbeitergruppe beim Verletzten bleibt und die Erste Hilfe übernimmt und eine andere den Notruf absetzt und die Rettungskräfte als Lotse am Rettungspunkt abholt“, erläutert Tobias Gorny, Forstwirt der Stadt Burladingen. Ein Rettungspunkt ist ein festgelegter Treffpunkt am Waldrand, der den Leitstellen, Einsatzkräften und Forstwirten bekannt ist. Von dort werden die Einsatzkräfte von dem Lotsen abgeholt und an die Unfallstelle geführt.
„Alles in allem bin ich sehr zufrieden, wie schnell die Einsatzkräfte am Rettungspunkt waren und dem Verletzten zu Hilfe eilen konnten“, so Revierleiter Andreas Hoh. Er hatte die Übung zusammen mit Markus Arnold, 2. stellvertretender Feuerwehrkommandant von Burladingen, und Frank Löffler, 2. Vorsitzender des DRK-Ortsvereins Ringingen, organisiert. „Im Abschlussgespräch haben wir noch einige Stolpersteine in der Kommunikation aufgedeckt und gelöst, sodass wir im Ernstfall schneller und zielgerichteter handeln können. Deshalb danke ich den über 40 ehrenamtlichen Helfern der Freiwilligen Feuerwehren Burladingen, Salmendingen und Melchingen sowie dem DRK-Ortsverein Ringingen für den engagierten Einsatz, die gute Zusammenarbeit und die Bereitschaft, mit dem Forstamt eine Übung durchzuführen“, so Revierleiter Andreas Hoh.
Hinweis für Privatwaldbesitzende: Die App „Hilfe im Wald“ zeigt alle Rettungspunkte deutschlandweit an, auch jene im Zollernalbkreis.