Praxisanleitertag im Landratsamt: Kultursensible Kommunikation in der Pflege
In Pflegeeinrichtungen treffen Menschen unterschiedlicher Herkunft und Kulturen aufeinander. Damit das Miteinander gelingt, dazu hat die Steuerungsgruppe des Pflegeverbunds Zollernalbkreis unlängst einen berufspädagogischen Fortbildungstag veranstaltet.
25 Praxisanleiterinnen und Praxisanleiter haben sich dabei im Landratsamt Zollernalbkreis mit dem Thema „Kultursensible Kommunikation in der Pflege“ befasst. Als Expertin für Fragen der transkulturellen Pflege und Kommunikation sowie der diversitätsbewussten Zusammenarbeit referierte Dr. Christine Böhmig.
Aufgrund der älter werdenden Bevölkerung rückt das Thema Pflege immer weiter in den Vordergrund. Zu einer guten Pflege gehört fachlich qualifiziertes Personal – Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Migrationshintergrund gehören selbstverständlich dazu und könnten an Bedeutung gewinnen. Dr. Böhmig betonte, dass sowohl den pflegebedürftigen Personen wie dem betreuenden Personal ein Arbeitsalltag entsprechend ihrer individuellen Werte, ihrer kulturellen und religiösen Prägung und Bedürfnisse ermöglicht werden sollte. Es gelte daher, die immigrierten Auszubildenden und Pflegekräfte fachlich und sozial bestmöglich und sehr sensibel zu integrieren. Dr. Böhmig zeigte auf, wie wichtig es ist, die Verschiedenheit des Pflegepersonals als Gewinn wahrzunehmen und die Kompetenzen des Einzelnen zu stärken.
In Gruppen befassten sich die Praxisanleitenden mit der Thematik und definierten, wie eine Integration in der Pflege gelingen kann. Dabei wurden persönliche Erfahrungen eingebracht, außerdem die Chancengleichheit im Alltag und die Vorteile und Hürden der interkulturellen Kommunikation aufgezeigt. Böhmig gab für die Selbstreflexion wertvolle Hinweise zum Einfluss der Kultur auf die verbale und nonverbale Kommunikation. Im Herbst befasst sich eine weitere Veranstaltung mit dem Thema „Diversität und Diskriminierung – Es ist wichtig, Verschiedenheit zu schützen“.
Der Pflegeverbund Zollernalbkreis bietet regelmäßig Fortbildungen und Praxistage an, um sicherzustellen, dass die Ausbildung weiterhin auf hohem Niveau stattfindet, Fachkräfte von morgen gut qualifiziert werden und die Zukunft der Pflege gesichert wird.