Im Vorfeld der Wahlen: Schüler im Zollernalbkreis erleben Kommunalpolitik hautnah
Wie kann man bei jungen Leuten das Interesse für die am 9. Juni anstehenden Europa- und Kommunalwahlen, zudem für die Kommunalpolitik allgemein wecken? Dazu fand ein besonderes Format an den kreiseigenen beruflichen Schulen statt. Mit dabei: Kreisrätinnen und Kreisräte des Zollernalbkreises.
Zum Start der Veranstaltung gab es Informationen aus erster Hand durch den Kreiswahlleiter Heinz Pflumm. Ortschaftsrat, Gemeinderat, Kreistag: Pflumm stellte den Jugendlichen die verschiedenen Gremien der Städte und Gemeinden sowie des Landkreises vor. Und er legte ihnen verschiedene Aufgabenbeispiele der Verwaltung vor, die den Aufgabentypen (freiwillige Aufgaben, weisungsfreie und weisungsgebundene Pflichtaufgaben) zugeordnet werden mussten. So erfuhren die jungen Leute hautnah, wie sehr ihr eigener Alltag durch die Entscheidungen der kommunalen Organe beeinflusst sein kann. Denn: Entscheidungen der Organe sorgen dafür, dass zum Beispiel Radwege oder aber Strecken der öffentlichen Verkehrsmittel ausgebaut werden können und haben somit Einfluss auf den Klimaschutz. Passend zu den Handlungsfeldern „Energie und Mobilität einer Kommune“ hielten der Klimaschutzmanager Hartwig Alber und der Koordinator für Mobilität und Klimaschutz Sebastian Mayer einen kurzen Impulsvortrag mit konkreten Beispielen.
Von der Theorie zur Praxis anhand einer fiktiven Gemeinderatssitzung. Dabei konnten sich die Jugendlichen in die Rolle von Räten versetzen und Entscheidungen treffen. Tatkräftige Unterstützung erhielten sie von Kreisrätinnen und Kreisräten aus verschiedenen Fraktionen des Kreistages. Gemeinsam bereiteten sie sich mittels eines Haushaltsplans auf die Gemeinderatssitzung vor und konnten im direkten Austausch Fragen an die Kommunalpolitiker stellen. Während der Sitzung übernahmen die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Rollen – von Bürgermeister, Kämmerer, Assistenz und Mitglieder verschiedener Fraktionen – diskutierten rege und trafen final eine demokratische Entscheidung.
Das Fazit: Eine gelungene Veranstaltungsreihe, die den Schülerinnen und Schülern an den beruflichen Schulen aufgezeigt hat, wie wichtig die aktive Teilnahme an Wahlen, aber auch eine mögliche eigene Kandidatur in einem Gremium ist. Denn schließlich können sie dadurch mitbestimmen, wie ihre eigene Zukunft aussieht.
Weitere Informationen:
Die Veranstaltungen wurden in einer Kooperation der Landkreisverwaltung, des Kreistags und den beruflichen Schulen in Balingen, Albstadt und Hechingen gestaltet. Viele der Schülerinnen und Schüler der beruflichen Schulen sind erst seit kurzem 16 Jahre alt und somit zum ersten Mal wahlberechtigt.