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Das Kreisarchiv Zollernalbkreis verwaltet die Kunstsammlung des Zollernalbkreises mit über 1.000 Kunstwerken sowie die Kunstwerke der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke, die sich als Leihgaben im Zollernalbkreis befinden. Über die Kunstsammlung und auch die Leihgaben der Oberschwäbischen Elektrizitätswerke (OEW) informiert der 2002 erschiene Katalog „Einblicke. Die Kunstsammlung des Zollernalbkreises.“
Der Nachlass des Künstlers und Kirchenmalers August Blepp (geb. 9.1.1885 in Weilen unter den Rinnen, gest. 15.8.1949 ebenda) umfasst im Kernbestand nahezu 1500 Kunstwerke. 1995 übergab die Nichte des Künstlers, Hildegard Streifler, den schriftlichen und künstlerischen Nachlass August Blepp zur sicheren Aufbewahrung dem Zollernalbkreis. Der Zollernalbkreis präsentierte diesen Nachlass in mehreren Ausstellungen und in einer Monographie.
Katalog zu den Ausstellungen im: Landratsamt Zollernalbkreis, Diözesanmuseum Rottenburg, Dominikanermuseum Rottweil, Museum im Bock, [Leutkirch], Andreas Zekorn; Andreas Zoller, Expression und Glauben. Der Künstler und Kirchenmaler August Blepp (1885-1949). Herausgegeben vom Zollernalbkreis, Balingen 1996 114 Seiten, ISBN: 3-927-24908-4
Die Künstlerin Helene Wagner (geb. 23.4.1878 in Stuttgart, gest. 16.9.1956) ist dem Zollernalbkreis zum einen über ihren Lehrer, den aus Ebingen stammenden Künstler und Professor Christian Landenberger, zum anderen über verschiedene Albmotive aus der Gegend verbunden. Im Jahre 2008 erhielt das Landratsamt Zollernalbkreis von Frau Annemarie, als Erbin, und Herrn Professor Dr. Bernhard Ziegler, Stuttgart, den künstlerischen und schriftlichen Nachlass der Malerin Helene Wagner übertragen. Der Nachlass besteht aus 42 Ölgemälden und rund 600 Aquarellen, Zeichnungen und Radierungen.
Der Künstler Hans Lang (geb. 24.6.1914 in Onstmettingen, gest. 20.5.1986 ebenda), der in Albstadt-Onstmettingen lebte und arbeitete, hinterließ ein umfangreiches Werk. Aus diesem Werk vermachte Ingeborg Lang, die Witwe des Künstlers, im Jahre 2006 dem Zollernalbkreis über 400 Werke. Dadurch wird der Erhalt des künstlerischen Nachlasses im Kreisarchiv Zollernalbkreis gesichert. Bereits 1991 gab der Zollernalbkreis einen Katalog zu Hans Lang heraus.
Barbara Lipps-Kant: Hans Lang (1914-1986). Herausgegeben vom Zollernalbkreis, Balingen 1991, 168 Seiten, ISBN: 3927249-03-3
Ernst Heiner Helber (1920 – 1989)
Die Kinder von Ernst Heiner Helber - Birgit-Regine Helber, Thomas-Michael Helber, Veit-Jochen Helber und Marc-Ulrich Helber - übergaben 2012 dem Kreisarchiv des Zollernalbkreises den künstlerischen und schriftlichen Nachlass des Malers als Geschenk durch Vermittlung von Reinhold Adt, Künstler und Kunsterzieher in Gunningen. Ernst Heiner Helber wurde am 3. Oktober 1920 in Stuttgart geboren. 1944 bis 1946 befand er sich als Prisoner of War, abgekürzt PWO, in der Kriegsgefangenschaft in Atlanta, Nebraska in den USA, wo er eine künstlerische Ausbildung erhielt. Nach der Rückkehr aus der Kriegsgefangenschaft und Aufnahme der Berufstätigkeit widmete er sich neben seinem Beruf so oft es ging der Malerei. 1949 wurde Ernst Helber in den Württembergischen Kunstverein aufgenommen. Ab 1956 lebte er in Balingen-Heselwangen.
1994 übergab der am 2. Mai 1910 in Hermentingen, Landkreis Sigmaringen, geborene und in Albstadt-Lautlingen lebende Künstler dem Zollernalbkreis 65 Zeichnungen, die während seiner Kriegsgefangenschaft 1945/46 entstanden. Aus Anlass der Ausstellung und Schenkung gab der Zollernalbkreis einen Katalog heraus.
Karl Spöttl verstarb am 31. Oktober 2012 in Albstadt-Lautlingen.
Katalog zur Ausstellung 27.10. – 28.11.1994
Rudolf Greiner: herausgegeben vom Zollernalbkreis, Balingen 1994, 61 Seiten, ISBN: 3-927249-05-X
Aus dem Vorwort (PDF) (72,3 KiB)von Landrat Willi Fischer zur Monographie anlässlich der Schenkung Karl Spöttl
Bestand N 6 Karl Spöttl
Brigitte Wagner (*1940)
Mit ihren Zeichnungen und Radierungen hat Brigitte Wagner (*1940) über die Region hinaus große Anerkennung gefunden. Sie abstrahiert die Landschaft und offenbart ein einzigartiges Gespür für die Stimmungen in der Natur. Felsige Ödnis, das Walddickicht, groteske Hölzer, atmosphärische Wasser- und Moorlandschaften und majestätische Eisweiten prägen ihren Bildkosmos.
Im Jahr 2020 übergibt Brigitte Wagner ihr bisheriges Œuvre im Umfang von über 640 Zeichnungen, rund 680 druckgrafischen Arbeiten und 13 Ölgemälden an das Landratsamt Zollernalbkreis, Kreisarchiv (Bestand N 9 Brigitte Wagner). Diese großherzig Schenkung und der 80. Geburtstag der Künstlerin bilden den Anlass für die Werkschau in der Zehntscheuer Balingen.
Brigitte Wagner ist 1940 in Berlin geboren und in Reutlingen aufgewachsen. Die Ausstellung schildert ihre künstlerische Entwicklung seit den späten 1950er-Jahren bis in die Gegenwart. Gezeigt werden frühe Malereien, Lithografien und Linolschnitte, dazu Selbstbildnisse in unterschiedlichen Techniken. Der Schwerpunkt liegt auf den Landschaften in Tuschfeder, Kreide und Kaltnadelradierung. Aquarelle, Monotypien und Blätter in Absprengtechnik bilden einen farbigen Kulminationspunkt.
Elke Dannenhaus hat anlässlich ihres siebzigsten Geburtstags einen ausgewählten Teil ihres künstlerischen Vorlasses dem Zollernalbkreis als Schenkung überlassen. Dazu zählen über 70 Werke und die Dokumentation des künstlerischen Gesamtwerks.
Aus ihrem Gesamtwerk Skulpturen (N 11 S G) hat Elke Dannenhaus dem Zollernalbkreis 11 Werke (N 11 S) überlassen. Das Gesamtwerk Skulpturen (N 11 S G) ist eine umfassendere Darstellung, die das künstlerische Wirken von Elke Dannenhaus dokumentiert. Dabei gibt die Zusammenstellung Einblick in das Schaffen der Künstlerin und zeigt retrospektiv Grundzüge ihres künstlerischen Lebenswerks auf. Neben den teils monumentalen, archaisch wirkenden Plastiken werden zarte, aus Seidenpapier bestehende Arbeiten dargestellt. Wie im einzelnen Kunstwerk, so wiederholt sich eine dialogische Spannung auch im Gesamtwerk der Künstlerin. Weniger bekannt als ihre Skulpturen sind die die zweidimensionalen Werke von Elke Dannenhaus. Die Künstlerin hat dem Zollernalbkreis 63 Werke (N 11 P) auf Papier aus ihrem Gesamtwerk Papier (N 11 P G) überlassen.
Albert Schwenk (1886 - 1961)
Albert Schwenk war ein vielseitiger Künstler. Er wurde 1886 in Reutlingen geboren und verstarb 1961 in Ebingen. Nach dem Besuch der Kunstgewerbeschule und der Staatlichen Kunstakademie Stuttgart war Schwenk zunächst als freischaffender Künstler tätig (1911 – 1913). Den Großteil seines Lebens verbrachte er als Künstler in Ebingen (1921 – 1961), dreißig Jahre davon als Kunsterzieher. Albert Schwenk arbeitete in seinen frühen Werken noch impressionistisch. Sein Hauptwerk zählt jedoch dem Expressionismus zu. Als tief religiöser Mensch fügte er seinen Werken eine metaphysische Komponente hinzu. Im Jahre 2018 erhielt der Zollernalbkreis das umfangreiche Schaffenswerk von Albert Schwenk. Der Bestand umfasst Holzschnitte, Lithographien, Ölgemälde und Aquarelle.
Bestand N 12 Albert Schwenk
Karl Hurm (1930 - 2019)
Der Künstler Karl Hurm, der bis zu seinem Tod am 8. Juni 2019 in Haigerloch-Weildorf wohnte, schenkte dem Zollernalbkreis zahlreiche Kunstwerke, zuletzt anlässlich der Ausstellung zum 85. Geburtstag in der Zehntscheuer Balingen, die vom 17. April – 12. Juni 2016 in Kooperation zwischen der Stadthalle Balingen und dem Landratsamt Zollernalbkreis gezeigt wurde. Karl Hurm zählte zu den renommierten Künstlern im Zollernalbkreis, der mit seinem künstlerischen Schaffen eine überregionale, internationale Ausstrahlung erreichte. Über den Künstler und seine Werke liegen mehrere Monographien vor. Die Arbeiten von Karl Hurm waren und sind in über 200 Ausstellungen seit 1972 nahezu auf dem gesamten Erdball zu sehen. In zahlreichen Kunstsammlungen, darunter in derjenigen des Zollernalbkreises, sind seine Schöpfungen vertreten. Für sein künstlerisches Schaffen erhielt Karl Hurm verschiedene erste Preisen bei nationalen und internationalen Kunstwettbewerben.