Von der Nachkriegszeit zur Bildung des Zollernalbkreises
von Dr. Andreas Zekorn
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs gehörten der Landkreis Balingen und die "zollerischen" Landkreise Hechingen und Sigmaringen zur französischen Besatzungszone. Mit der Gründung (Süd-)Württemberg-Hohenzollerns 1947 fanden die benachbarten Kreise erstmals in einem gemeinsamen Land zusammen. Kurz darauf, 1952, gingen ehemals württembergische und zollerische Gebiete im neuen Südweststaat Baden-Württemberg auf. Bei der Kreisreform entstand der neue Zollernalbkreis zum 1.1.1973 aus dem Kreis Balingen, dem Großteil des Kreises Hechingen sowie einzelnen Orten der alten Landkreise Rottweil, Stockach und Sigmaringen.
Als Wahrzeichen des Landkreises gilt die Burg Hohenzollern. Sie ist ein Bauwerk der Neugotik, errichtet 1850 bis 1867 als national-dynastisches Denkmal, das den preußischen Führungsanspruch in Deutschland dokumentieren sollte ("Vom Fels zum Meer"). Dazu wurden Elemente der Gotik bewusst aufgegriffen und eigenständig umgeformt, unter anderem wohl um die Verbundenheit Preußens mit dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation bereits in spätmittelalterlicher Zeit zu demonstrieren, als das Herzogtum Preußen noch nicht zum Reich gehörte. Die Burg mit Festungscharakter ist ein Gesamtkunstwerk, architektonisch ansprechend eingefügt in die Landschaftsformation.
Wappen des Zollernalbkreises