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Umwelt und Abfallwirtschaft
Hirschbergstraße 29
72336 Balingen
Telefon 07433 921321
Fax 07433 921388

Friedrich Scholte-Reh
Leitung Umwelt und Abfallwirtschaft

Mann, kurzes graues Haar, Brille, Hemd und Weste

Biomüll

Der Zollernalbkreis hat als einer der ersten Landkreise in Baden-Württemberg bereits 1992 die Biotonne flächendeckend eingeführt. Nach anfänglich starken Steigerungsraten der Biomüllmengen sind diese in den letzten Jahren wieder kontinuierlich zurückgegangen. Dafür müssen wir feststellen, dass der Restmüll, der mit den grauen Restmülltonnen eingesammelt wird, zu über einem Drittel Biomüll enthält. Doch Biomüll ist viel zu schade, um einfach nur mit dem Restmüll verbrannt zu werden! Auch die Qualität des Biomülls hat sich gegenüber der Anfangszeit der Biotonne leider verschlechtert. Nur aus reinem und sauberem Biomüll kann aber wieder ein hochwertiger Kompost entstehen.

Die Biomülltonne gibt es mit 80 Liter und 240 Liter Volumen und wird 14-tägig geleert.

Sehr empfehlenswert: Eine zusätzliche Biotonne zum privaten Komposter. Denn es gibt einige organische Abfälle, die nicht so einfach selbst kompostiert werden können und über die Biotonne entsorgt werden sollten.

Für Rasenschnitt, Laub und andere Grünabfälle, die nicht mehr in die Biotonne passen, können Biotonnennutzer beim Landratsamt in Balingen spezielle weiße Papiersäcke für Grünabfälle zum Stückpreis von 7,80 Euro abholen oder telefonisch oder per E-Mail bestellen. Diese speziellen weißen Papiersäcke (und nur diese) können bei der Leerung der Biotonne dazugestellt werden. Die Säcke werden nicht mehr verwogen, d.h. im Kaufpreis ist auch die Entsorgung enthalten. Weitere Entsorgungsmöglichkeiten für Rasenschnitt, Laub und andere Grünabfälle erhalten Sie bei den Grünabfällen.

Das gehört in die Biomülltonne:
Speisereste, Obst- und Gemüsereste, Eierschalen, Kaffeefilter, Citrusfrüchte und -schalen, kleine Knochen, Äste, Rasenschnitt, Laub, Schnittblumen, Unkraut, Zweige

Das gehört nicht in die Biomülltonne:
Lebensmittelverpackungen, Kartonagen, Behälterglas, Steine, Schadstoffe, Elektroschrott

In unserem Abfall-ABC finden Sie weitere Beispiele und die dazugehörigen Entsorgungswege.

Tipps zum Umgang mit der Biotonne bei Fliegenmaden, Geruch, Eingefrieren

Fliegenmaden und Geruch

Mit dem Begriff „Maden“ bezeichnet man die Larven vieler Insektenarten. Die Fliegen legen ihre Eier, aus denen sich die Maden entwickeln, teilweise bereits in der Küche in den Abfälle ab. Wenn die Biotonne offen steht oder die Tonne nicht dicht schließt, legen die Fliegen ihre Eier auch direkt in der Tonne ab. Ist es dann noch warm und feucht, können sich die Maden explosionsartig „über Nacht“ entwickeln.

  • Wickeln Sie die Küchenabfälle gut in Zeitungspapier, Küchentücher oder Papiertüten ein. Bitte kein Illustriertenpapier oder Hochglanzprospekte nehmen. 
  • Achten Sie darauf, dass das Sammelgefäß in der Küche geschlossen ist. Entleeren Sie es - besonders im Sommer - täglich in die Biotonne.
  • Die Biotonne sollte nicht in der Sonne stehen, sondern mit geschlossenem Deckel an einem kühlen und schattigen Platz.
  • Zerknülltes Zeitungspapier (keine Illustrierte oder Hochglanzpapier), Eierkartons oder Papiertücher können zwischen die Bioabfälle in die Biotonne geben werden. Das bindet die Feuchtigkeit und mindert die Gefahr der Geruchsbildung. Eine ähnlich gute Wirkung hat auch Sägemehl, Hobelspäne oder holzige Gartenabfälle bzw. das Einstreuen von Gesteinsmehl.
  • Die Biotonne sollte regelmäßig gereinigt werden. 

Was tun, wenn es schon Maden hat oder stark riecht?

  • Algenkalk oder Gesteinsmehl (beides im Gartenhandel erhältlich) in die Biotonne streuen.
  • Essigwasser oder Essig in die Tonne sprühen oder den Tonnenrand damit einreiben.
  • Vergleichbar der Blattlausbekämpfung hilft auch das Einsprühen der Maden mit einer Lösung von Spülmittel in Wasser (ca. 5% Spülmittel) und einem Schuss Spiritus. Nach ein paar Stunden sind die Maden eingetrocknet. 
  • Im Extremfall können die Maden in den Gulli gespült werden.

Eingefrieren

  • Idealerweise steht die Biotonne an einem wärmeren Platz, zum Beispiel im Keller oder in der Garage und wird erst kurz vor der Leerung nach draußen gestellt.
  • Feuchte Bioabfälle gut in Zeitungspapier oder Papiertüten einwickeln.
  • Den Boden der Biotonne mit einer dicken Lage Zeitungspapier auslegen oder ein Papiersack in die Biotonne stülpen.
  • Zwischen die Bioabfälle immer wieder zerknülltes Zeitungspapier, Papiertücher oder Hobelspäne geben, um die Feuchtigkeit zu binden.
  • Wenn der Inhalt schon eingefroren ist, sollte dieser vor der Leerung mit einem Spaten oder einer Stange so gut es geht aufgelockert werden.